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Neues am Arbeitsmarkt: Erfolgreiche Maßnahmen für mehr Fachkräfte

Rekordzahlen bei Ausbildungen im Pflegebereich, eine neue Liste der Mangelberufe, Aufstockung der Saisonkontingente und ein erweitertes Angebot beim Programm fit2work mit Fokus auf den Wiedereinstieg nach langer Krankheit.

Das BMAW hat in der vergangenen Legislaturperiode vielfältige Maßnahmen gesetzt, um den hohen Fachkräftebedarf in der Pflege besser zu decken. Aktuelle Zahlen belegen, dass diese Maßnahmen ihre Wirkung entfalten: 2024 konnten im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik 18.625 Personen an einer Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich teilnehmen – dies bedeutet ein Plus von über 16 Prozent im Vorjahresvergleich. Der größte Anteil an den 18.625 Ausbildungen entfällt auf das Pflegestipendium, das Anfang 2023 eingeführt wurde. Allein im Jahr 2024 haben 11.391 Personen an einer Ausbildung im Rahmen des Pflegestipendiums teilgenommen. Das Pflegestipendium wird auf Initiative der Bundesregierung als Beihilfe des Arbeitsmarktservice (AMS) umgesetzt und garantiert eine jährlich valorisierte Existenzsicherung.

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Foto: iStock/Liudmila Chernetska

Gefördert werden Ausbildungen in den Berufsbereichen Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege sowie Sozialbetreuungsberufe. Parallel zu den neuen Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik wurde die Pflegelehre eingerichtet, im Rahmen derer es seit Herbst 2023 erstmals möglich ist, Pflegefachkräfte im Rahmen der dualen Ausbildung (Lehre) praxisnah auszubilden. Aktuell absolvieren 152 junge Menschen eine Lehrausbildung im Pflegebereich.

„2024 konnten über die Vermittlung des AMS fast 19.000 Personen im Pflegebereich aus- und weitergebildet werden – das entspricht einem Anstieg von über 16 Prozent im Vergleich zu 2023. Als Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft haben wir durch die Einführung des Pflegestipendiums und der Pflegelehre wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen. Das war uns deshalb ein wichtiges Anliegen, weil wir aufgrund der demografischen Entwicklung bis 2030 rund 51.000 Pflege- und Betreuungskräfte benötigen werden. Es freut mich, dass die aktuellen Zahlen unseren Bemühungen Recht geben“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Fachkräfteverordnung legt Mangelberufe fest

Das BMAW legt jährlich im Rahmen der Fachkräfteverordnung die Mangelberufe für das Folgejahr fest. Mangelberufe sind jene Berufe, in denen im Vorjahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro beim AMS gemeldeter offener Stelle zur Verfügung standen. Für dieses Jahr wurden 81 bundesweite und 66 bundeslandspezifische Berufe als Mangelberufe festgelegt. Dazu gehören etwa die Berufe Elektroinstallateurin bzw. -installateur, Gaststättenköchin bzw. -koch sowie diplomierte wie auch nicht diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. -pfleger. Zudem stehen im Jahr 2025 sogenannte Green Jobs wie Straßenbahnwagenführerin bzw. -führer oder Autobuslenkerin bzw. -lenker auf der Liste der Mangelberufe.

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Foto: iStock/A stockphoto

Die Mangelberufsliste spielt auch eine zentrale Rolle bei der Ausstellung der Rot-Weiß-Rot – Karte, da derzeit rund 67 Prozent aller Karten für Berufe ausgestellt werden, die als Mangelberufe gelistet sind. „Nach wie vor gibt es in einigen Bereichen wie beispielsweise im Gesundheits- und Sozialbereich sowie im Tourismus eine hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften. Wenngleich die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen aufgrund der schwachen Konjunktur leicht gesunken ist, bleibt sie mit 80.740 Ende 2024 weiterhin auf einem hohen Niveau (Durchschnitt 2014-2024 jeweils zum Jahresende: 63.396). Mit der Mangelberufsliste stellen wir sicher, dass gut ausgebildete internationale Fachkräfte in besonders stark nachgefragten Berufen einen schnellen Zugang zum heimischen Arbeitsmarkt erhalten“, so Kocher.

Saisonkontingente um fast 500 Stellen aufgestockt

Mit der Verordnung zur Ausweitung der Saisonkontingente 2025 werden die Saisonkontingente bedarfsgerecht angepasst und das Kontingent um fast 500 zusätzliche Stellen erweitert – vor allem in den Tourismus-Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Damit kann in Zeiten großer Tourismusnachfrage der steigende Bedarf an Fachkräften gedeckt werden.

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Foto: iStock/AndreyPopov

„Nach dem Nächtigungsrekord in der Sommersaison 2024 ist die Buchungslage auch für die Wintersaison glücklicherweise sehr gut. In den Tourismus-Bundesländern herrscht weitgehend Vollbeschäftigung und es gibt noch viele offene Stellen für die anstehende Saison. Die Zahl der Saisoniers und die Verteilung der zusätzlichen Plätze nimmt auf die bisherige Auslastung und auf die Erfordernisse der Wintersaison 2025 im Tourismus und der Lage in der Land- und Forstwirtschaft Rücksicht. Ziel ist es, einem Personalmangel in Bereichen entgegenzuwirken, die sich derzeit wirtschaftlich positiv entwickeln“, so Kocher.

Seit 2022 wurden die Saisonkontingente von damals 1.989 Plätzen um fast 3.000 Plätze auf nunmehr 4.985 Plätze erhöht. Das Saisoniers-Kontingent wird auf alle Bundesländer verteilt und dann regional zugewiesen. In den Sommer- und Wintermonaten ist eine Überschreitung um bis zu 50 Prozent zulässig, solange die Höchstgrenzen im Jahresdurchschnitt eingehalten werden. Das Gesamtkontingent für Land- und Forstwirtschaft liegt bei insgesamt 3377 Saisoniers.

Erweitertes Angebot bei fit2work

Seit Anfang des Jahres bietet das Programm fit2work mehr Leistungen – mit dem Fokus auf betriebliche Wiedereingliederung nach langen Krankenständen und betriebliches Gesundheitsmanagement. Betriebe können die fit2work Eingliederungsberatung und die BGM Orientierung in Anspruch nehmen.

Neben dem bisherigen Case Management gibt es nun auch ein sogenanntes Case Management plus. Die Zielgruppe dieses erweiterten Angebots sind Personen, die schon lange im Krankenstand sind und deren Krankengeldbezug ausläuft oder ausgelaufen ist. Mit fit2work werden diese Personen verstärkt unterstützt, um in den Arbeitsprozess zurückzufinden. Ziel ist die langfristige Wiedereingliederung und Steigerung des Arbeitsmarkterfolgs. Die Beratung bei Case Management plus kann bis zu einem Jahr erfolgen.

Arbeitsmarkt_fit2work_NL 02 2025
Foto: iStock/VioletaStoimenova

Seit Jahresbeginn wird verstärkt auch virtuelle Beratung angeboten. Kundinnen und Kunden, die nicht mobil sind, können bei einer unverbindlichen Erstberatung auch via Video-Telefonat mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten. Zudem können Kundinnen und Kunden im Rahmen von fit2work kostenfreie klinisch psychologische Behandlung in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist, dass ein entsprechender Bedarf im Rahmen des Casemanagements gegeben ist und seitens der Krankenversicherung keine adäquate kostenlose Behandlung zeitgerecht zur Verfügung steht.

Im Rahmen der Eingliederungsberatung unterstützt fit2work Unternehmen dabei, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement aufzubauen, Informationen zum Instrument der Wiedereingliederungsteilzeit zu liefern und Personen nach Langzeitkrankenstand wiedereinzugliedern. Seit 1. Jänner kann zudem im Rahmen der sogenannten BGM-Orientierung bei beratenen Unternehmen der konkrete Bedarf im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements erhoben werden.

Weiteführende Informationen